Empfohlene- und maximale Ladespannung/-Strom für Ni-Mh Akkus 7,2V und Laden mit SkyRC

  • Hallo zusammen,


    ich habe für den Free Men 2x NiMh Akkus die im Standard Lieferumfang dabei sind, siehe Link: https://www.conrad.de/de/p/con…29.html#productHighlights

    Die Nennspannung des Akkus beträgt 7,2V. Insgesamt bin ich recht zufrieden mit den Akkus im Free Men :bier:


    Zum Lagern/überwintern der Akkus sollte diese wahrscheinlich VOLL geladen werden, richtig?


    Nun stellen sich mir 3 Fragen zum Laden:


    1) Maximalladung (wenn es schnell gehen muss)

    - Mit welcher bzw. bis zu welcher Maximalspannung darf der Akku höchstens geladen?

    - Mit welchem Maximalstrom (A) darf der Akku höchstens geladen?


    2) Empfohlene Ladung (wenn ich genügend Vorlaufzeit habe vor einen RC-Ausfahrt)

    - Mit welcher bzw. bis zu welcher empfohlenen Spannung darf der Akku höchstens geladen werden?

    - Mit welchem empfohlenen Ladestrom (A) sollte der Akku idealerweise geladen werden?


    3) Laden mit SkyRC (https://www.conrad.de/de/p/sky…mh-nicd-blei-2108370.html)

    Schließe ich an mein SkyRC Ladegerät den Akku zum Laden auf, lädt er über die 7,2 V darüber hinaus und über 8V. Sollte das Ladegerät irgendwann automatisch abschalten, wie ich das von meinen LiPo's mit Balancer-Verbindung kenne? :scratch:


    Danke

    Reely und Axial im Einsatz.


    Cheers

    - - Crawlman

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  • Crawlman

    Hat den Titel des Themas von „Emfpohlene- und maximale Ladespannung für Ni-Mh Akkus 7,2V und Laden mit SkyRC“ zu „Empfohlene- und maximale Ladespannung/-Strom für Ni-Mh Akkus 7,2V und Laden mit SkyRC“ geändert.
  • Nickels haben eine Ladeschlussspannung von so 1,45V pro Zelle, ein 6S sollte also knapp an 9V rangehen, das wäre völlig normal. Der Lipo hat ja mit 7,4V Aufdruck auch 8,4V wenn er voll ist ;)


    Das Ladegerät sollte mit MinusDeltaU (-dU oder -DreieckU) abschalten, also eine Selbsterkennung wenn der Akku voll ist.

    Wenn es das nicht hat: Ladestrom 1/10C, 16h.

    Wenn es das hat: Ladestrom nach Schild auf dem Akku, Sicherheitszeit 1h45, Sicherheitskapazität 1,6xC, Temperaturschutz wenn möglich nutzen. Werte evtl. anpassen da von Startladezustand abhängig.


    Zum lagern möchten Nickels gern randvoll sein, und es empfiehlt sich, die ab und zu mal mit dem 1/10C 16h-Program "zu toppen", dann sind alle Zellen mal wieder randvoll. Regelmäßig kontrollieren wg. der starken Selbstentladung!

    Ansonsten gilt: Ladestrom so hoch wie erlaubt, sonst funktioniert die -dU-Abschaltung nicht.

    Und: ab und an auf 0,95V pro Zelle leermachen, nicht immer nur voll.


    Ja, Nickels brauchen viel Pflege, und auch hier gilt: Ladevorgang überwachen, auch Nickels können heiß werden und Schäden verursachen!

  • Sorry, wenn ich mich hier 'danhänge. Gleiches Gefährt, gleicher Akku, gleiches Ladegerät ?


    Ich wollte einen Cycle machen Entladen>Laden (über die eingebaute Funktion) mit 0.1C, aber der hört bei 8.1V und ~150mAh wieder auf. Danach habe ich die "einzelnen" Programme genutzt zum Entladen und Laden, aber hier hört die Ladung auch so früh auf.


    Was mache ich hier falsch?


    Was mich wundert: beim NiMH-Programm gibt es keine Einstellung für die Zellenzahl?

  • "Mit" welcher Spannung NiMH geladen werden soll, ist etwas irreführend - denn die Spannung geben sie selber vor, geladen wird mit konstantem Strom (was natürlich nur klappt, sofern die Quelle mehr als die Ladeschlussspannung bereitstellen kann).


    Zellenzahl bei NiMH ist nicht einstellbar, und für das Ladegerät auch egal - es geht nur nach delta-peak-Abschaltung (oder lädt mit genügend nedrigem Strom, dass nichts abrennt). Zum Entladen geht es nach der gemessenen Spannung, errechnet daraus die Zellenanzahl und setzt den unteren Grenzwert (funkioniert daher nicht bei tiefentladenen Akkus, bzw. entlädt diese noch tiefer).


    Die Automatikfunktionen der meisten Ladegeräte versuchen zusätzlich, den Ladestrom entsprechend des gemessenen Innenwiderstands anzupassen - sprich, wenn man "automatisch" mit 2 A laden möchte, wird in der Anfangsphase mit ~100 mA geladen, und erst wenn der Innenwiderstand niedrig genug bewertet wird, geht der Strom auf die 2 A hoch. Wiederum sinnvoll, weil bei einem Akkupack mit relativ hohem Innenwiderstand die Ladespannung bei hohem Ladestrom über die Zellen-Nominalwerte hinaus geht. Kann aber auch bedeuten, dass der Ladevorgang erheblich länger dauert als nach Vorgabe vermutet.


    Wenn kein Temperaturfühler dabei ist (bei NiCd galt noch heiß = gut, bei NiMH bedeutet heiß = kaputt), ist es sinnvoll zumindest die Maximalkapazität zu beschränken, bzw. die Zeit (Timer ist bei den meisten Ladegeräten dabei), Werte wie von Jens genannt.


    Wie die Entladefunktionen wirken (oder auch nicht) ist unterschiedlich. Man kann zuweilen Werte einstellen, die mit der Zellenzahl gar nicht möglich sind, weil intern nur eine begrenzte Leistungsmenge umgesetzt werden kann. Man kann auch niedrige Werte einstellen, bei denen die normalen Toleranzen der gemessenen Werte dann zu zufälligen Abbrüchen führen. Und man kann auch lustige Zählfehler einbauen (Hallo Graupner Ultra Trio), die die Entladefunktion gänzlich unbrauchbar machen. Am zuverlässigsten (und schnellsten) ist immer noch eine Multimeter und eine beliebige Glühlampe passender Leistungsklasse.


    Gruß
    Derk

  • Okay, danke schonmal für die Erklärung. Beim Entladen liest man aber, dass man NiMH-Zellen (zum "refreshen"? keine Ahnung) auch mal auf 0.9V entladen soll, das funktioniert dann nicht mehr über den Strom.


    Das e680 bietet einen Wert für die Abschaltspannung an. Da alle Zellen am Akku in Reihe geschaltet sind, wäre bei 0.9V pro Zelle die Abschaltspannung demnach insgesamt 5,4V für 6 Zellen. Ist das richtig so oder habe ich da einen Denkfehler? :scratch:

  • Da alle Zellen am Akku in Reihe geschaltet sind, wäre bei 0.9V pro Zelle die Abschaltspannung demnach insgesamt 5,4V für 6 Zellen

    Die Frage habe ich mir in gleicher Weise auch schon gestellt. Heißt das ich soll bis ca. 5.4V Gesamtspannung entladen.


    Weiß es jemand? Danke

    Reely und Axial im Einsatz.


    Cheers

    - - Crawlman

  • Ganz so extrem tief nicht aber ja.

    Ist halt das Risiko, das wie beim Lipo auch eine Zelle ein wenig schlapper ist als die andere(n) und dann sogar umgepolt wird, was sie nicht gut haben kann.

    Aber prinzipiell ja, runter auf 1V pro Zelle also knapp unter 6V sollte man ab und an mal machen.

  • Ich hab mal beim Hersteller angefragt, ich melde mich auf jeden Fall hier, falls ich eine Antwort bekomme.

    Hast du was Neues dazu oder wusste der Hersteller das nicht zu beantworten? Gruß

    Reely und Axial im Einsatz.


    Cheers

    - - Crawlman

  • Ich hab leider noch nichts gehört. Ich glaube, ich frage mal beim Hersteller (China) nach, nachdem vom europäischen Generalimporteur nix kommt.

  • Immer noch nichts neues.


    Wo ich aber gerade am laden bin: es gibt auch noch dieses Battery Memory, dort kann man Zellenzahl und beim Entladen Strom und Spannung pro Zelle einstellen.


    Laut Anleitung lädt man das Profil so:

    • + drücken bis "BATT MEMORY" erscheint, dann ENTER
    • mit - und + die Batterie auswählen
    • 3 sekunden (gefühlt aber eher 1 Sekunde) ENTER festhalten

    Damit komme ich automatisch ins NiMH-Programm. Discharge ist automatisch gestellt auf Anzahl Zellen * Abschaltspannung, bei 1V und 6 Zellen also 6V, bei 0,9V entsprechend 5,4V


    Das sollte dann also auch die Frage beantworten: die Abschaltspannung im NiMH DISCHARGE Programm bezieht sich auf die absolute Spannung des Akkupacks, also muss man selbst Zellen * Spannung rechnen.


    Hoffe geholfen zu haben :thumbup: