Hallo zusammen,
hier nun wie versprochen der Baubericht für meinen 6x6.
Zufällig bin ich über die Modellbauer bei Dmax gestolpert. In dieser Ausgabe bauten sich Vater und Sohn einen 6x6. Da Crawler bzw Scalecrawler mir schon lange Zeit immer mal wieder durch den Kopf gingen wollte ich da etwas genauer nachsehen. Schnell habe ich festgestellt, dass es nur wenige Modelle gibt die mir wirklich gefallen und davon noch weniger die bezahlbar sind. Von Bausätzen ganz zu schweigen. Fertig kaufen wollte ich unbedingt nicht. Auf der Suche nach Sachverstand und der Bestätigung, dass es sich nicht um Herexerei handelt so ein Teil zu bauen bin ich hier gelandet.
Lange wurde überlegt was es werden sollte. 2 gelenkte Achsen unbedingt, wieso also nicht auch gleich in der Königsklasse 8x8 einsteigen. Was kost die Welt
Reichlich Recherche später wurde klar: keine Hexerei. Leider auch die Tatsache kein 8x8. Bei starken Steigungen 2 Achsen in der Luft und auch die große Länge beim Umseckfahren haben mir einfach nicht so zugesagt wie ich wollte.
Also eine Achse weniger aber trotzdem 2 gelenkt.
Die Recherche für die Realisierung ging also weiter. Durchtriebsachsen. Einfaches Wort aber schwer umzusetzen. Mein Werkzeugpark zu diesem Zeitpunkt beschränkte sich auf einen Proxxon und einen Akkuschrauber. Mittlerweile gibt es noch einen Messchieber, einen Schraubstock und meine Frau hat mir für den Proxxon den Ständer und den kleinen Koordinatentisch geschenkt.
Jedenfalls viel mal eben Umbauen aus und so bin ich auf den Baubericht von Mi56weis gestoßen. Tatra 6x6 ohne Durchtriebsachsen. So ähnlich mach ich das auch.
Erstes Projekt, überhaupt keinen Plan, was soll da schon passieren?
Genau aus diesen Gründen habe ich mir ein echt sportliches Budget gesetzt, zumal ursprünglich noch eine Mehrkanalfernbedienung auf der Liste stand.
Im Moment bin ich an dem Punkt angekommen das Chassis lackieren zu können.
Es sind zum großen Teil Billigteile aus China verbaut worden. Ich bin mir bewusst: man bekommt was man bezahlt. Nichtsdestotrotz werd ich versuchen soweit auf die Teile einzugehen und weitestgehend ein Fazit für die Artikel abzugeben. Vielleicht möchte ja auch der Ein oder Andere mal einfach was ausprobieren und nicht gleich Unsummen für Versuche ausgeben. Nun aber genug des Geplänkels.
Auf einer Feierlichkeit bekam ich Aluminium geschenkt als ich von meiner Idee erzählte. Zu Hause angekommen habe ich sie ausgelegt, nach der Größe umd Achsposition geschaut umd festgestellt, dass es ja fast schon fertig ist.
Nachdem die Teile langsam nach und nach eingetrudelt waren ging es dann endlich los. Ich habe mich entschieden von einem Hauptgetriebe auf ein 1:1 Verteilergetriebe zu gehen. Das Problem dürfte jedem sofort auffallen der es nicht zum ersten Mal macht. Die Achsen drehen unterschiedlich. Ich habe mir lange den Kopf zerbrochen wie dieses Problem zu lösen ist und habe dann ein nettes Gespräch mit meinem Nachbarn geführt. Er ist Zahntechniker und war so nett mir Kunststoff auf das Gehäuse aufzutragen.
Durch die Verstärkung der äußeren Wand konnte ich innen soviel rausfräsen um das Diff drehen zu können. Also sind gesperrte Achsen, Hauptzahnrad meine ich. Somit konnte ich jetzt die gelenkten Achsen über das Verteilergetriebe antreiben. . Ich war echt erleichtert es so hinbekommen zu haben. Sonst wäre es ein standard 6x6 geworden.
Zu den Achsen:
Ein Achspaar für 30€ hat seinen Grund. U.m es vorweg zu nehmen, von allen Chinateilen sind das wirklich die einzigen Sorgenkinder. Der Kunststoff ist relativ weich. An den C-Hubs neigen daher die Reifen dazu sich zu spreizen. Die Achsen haben Längsspiel, die Schrauben kommen teilweise schon mit dem Kunststoffgewinde heraus und an einer Achse waren sogar nochtmal Kugellager sondern Gleitscheiben drin. Hier überlege ich auch ernsthaft sie nachträglich noch zu tauschen. Allerdings werde ich sie erstmal kaputtfahren.
Als Nächstes habe ich dann die Reifen begutachtet und ich finde kein schlechtes Wort für sie. Gut sie riechen nach Gummi, haben aber bisher einen guten Grip auf Waldlehmboden und auch die Optik ist schick.
Einmal der Grössenvergleich zum Tamiyareifen.
Jetzt gings endlich los die Achsen mal hinzubasteln und mal zu schauen wie es irgendwann werden wird.
Die geschenkten U-Profile waren für mich nicht ganz der Weisheit letzter Schluss. Also gings in den Baumarkt und ich bin anderweitig fündig geworden. Es ist ein 4-Kant mit einer aufgesetzten Wange. Auch schon erste Versuche der Links, was natürlich überhaupt nicht funktioniert hat.
Aber abblasen war zu keiner Zeit eine Option.
Aber für heute genug, morgen gibt es die Fortsetzung des Dramas .
Einen schönen Abend und bleibt gesund.
Gruß Kai