Ural 4320 - diesmal auf Cross RC Basis

  • Guten Abend Beinand,


    es ist schon etwas her, dass ich an meinen ersten Ural 4320 in 1:12 gebastelt hatte, siehe 1:12 Ural 4320.


    Der hatte aufgrund der damals zur Verfügung stehenden Basis so nette Spielereien wie Akkuschrauber Zweiganggetriebe und sperrbare Achsen. Letzteres hat sich aber als zwar nette, aber letztlich unnütze Spielerei herausgestellt, da der Ural im Gelände eigentlich immer mit gesperrten Achsen unterwegs ist und sogar ungünstig, weil durch den Sperrmechanismus die Achsgehäuse zuviel Öffnungen haben, die z.B. im Wasser oder noch schlimmer im Schlamm fatal sein können.

    Da aber Schlamm ein mehr oder weniger natürliches Habitat eines Ural sein sollte, war das immer ein Manko.


    Als dann vor inzwischen ein paar Jahren der Cross RC UC6 herausgekommen ist, war mein Interesse daran natürlich sehr groß, aber es hat dann bis Ende letzten Jahres gedauert, bis ich hier im Marktplatz entsprechend zuschlagen konnte.


    Da man von Urals aber nie genug haben kann, habe ich dies nicht nur einmal, sondern aufgrund der Gelegenheit letztlich zweimal, d.h. bei beiden "Münchner Urals" und diese sind damit in München geblieben.


    Ist natürlich modelltechnischer Overkill, aber so habe ich jetzt noch einen "schönen" und einen für's Grobe.




    Beide sind jetzt mindestens in dritter Hand, vom orangen weiß ich nur, dass der wohl mal einen großen Tank auf der Ladefläche hatte, der grüne kommt ursprünglich aus Österreich und hat wohl schon ein hartes Leben hinter sich, inkl. G6 am Erzberg 2017 und ist entsprechend Trial optimiert (beschnittene Kotflügel unter dem Fahrerhaus, keine Batteriekiste und kein Tank am Rahmen und die Ladefläche ist nur eine Plattform.


    Was die Karrosserie angeht, sind die Cross RC sehr schön gemacht, da kommt einer erster nicht mit, nicht nur, dass die Türen / Hauben dort nicht zu öffnen sind, auch gibt es im Dachbereich ein paar Formfehler, die aber wohl der einfacheren Formgebung für die damalige Herstellung mit Resinguss geschuldet war.


    Das Fahrgestell der Cross RC Uris ist grundsätzlich ebenfalls schön gemacht, aber die Pendelei hinten hat ein paar Geometriefehler, die sich
    durch unschönes Einlenken der Hinterachsen zueinander äußert und damit dann unterschiedlichen Abständen der hinteren Räder zueinander (kann man am auf den folgenden Bildern so halbwegs erkennen).




    Der Grund hierfür liegt an ungleichen Längen der oberen und unteren Links an den Hinterachsen zusammen der festen Anbindung der sehr gebogenen Blattfedern an den Achsen. Wenn die Federpakete dann einfedern, werden sie länger und drücken die Achsen auseinander, was dann dieses unschöne Lenkverhalten erzeugt.




    Bei den verschiedenen Testfahrten hat sich dann noch ein Verbesserungspotential gezeigt, das original Plantengetriebe hat eine mehr oder weniger brauchbare Übersetzung, aber ist bezüglich Geräuscherzeugung ziemlich nervtötend.


    Damit ergeben sich folgende Aufgaben für diese Modelle:


    1. Achsgeometrie der Pendelaufhängung hinten optimieren


    2. Getriebe austauschen


    3. Generelle Überholung / Wartung


    4. Definition Verwendungszweck und entsprechende Anpassung (-> vermutlich einmal russischer Holztransporter)


    Die Aufzählung ist keine zwingende Reihenfolge der Abarbeitung und kann sich für die beiden Uris unterscheiden.


    Ich werde in unregelmäßen Abständen in der nächsten Zeit über die Weiterentwicklung der Modelle dann berichten.

  • Für den günen Ural gibt es bereits folgende Updates:


    1. Getriebetausch

    2. Inneneinrichtung Fahrerhaus samt Fahrer und Kühleratrappe


    In meinem Fundus war noch ein original Cross RC 2 Ganggetriebe und es hat sich angeboten, dieses für einen der Uris zu verwenden.


    Dieses Getriebe hatte ich damals besorgt, als es von Cross RC neu herausgekommen war.

    Leider hatte es aber die gleiche Krankheit, die auch der auch die Getriebe von redfords Ural (?) und BC8 Getriebe hatten, d.h. mit Wurfpassung gefertigte Lagersitze, ist also leider ein altes Übel bei Cross RC.

    Ich habe versucht diese teilweise mit Alufolie, bzw. einigen beherzten Körnerschlägen in einen Festsitz umzuwandeln, was zumindest zum Zeitpunkt der Montage funktioniert hat.


    So richtig gut habe ich dann den Einbau nicht dokumentiert, letztlich braucht es rechts und links am Getriebe neu anzufertigende passende Distanzstücke / Halteleisten, mit denen dann auch die Position des Getriebes im Rahmen festgelegt wird.

    Beim aktuellen UC6 wird das deutlich größer bauende 2-Ganggetriebe relativ tief eingebaut, dadurch kollidiert es, bzw. der daran angebaute Motror nicht mit dem Boden des Fahrerhauses und der Betätigungsservo für die Schaltung wird in Richtung der Ladefläche positioniert.

    Da ich aber Bodenfreiheit mehr schätze, wurde das Getriebe bei mir relativ hoch eingebaut, auch wenn das dann einige Nacharbeiten am Führerhaus erforderlich gemacht hat. Der Schaltservo hat seinen Platz zwischen der Motoratrappe / Empfänger / Reglergehäuse und dem Motor-Getriebeblock gefunden (Kabelverhau bitte ignorieren).


    Was ich ebenfalls nicht dokumentiert habe, das Cross RC 2-Ganggetriebe hat wie viele Original 2 Ganggetriebe ziemlich viel Spiel zwischen den Schaltmuffen. Dadurch gehen zwar die Gänge schön leicht rein, aber das Model kann einen beträchlichen Weg bei Lastwechseln zurücklegen, was beim präzisen Fahren ziemlich stören kann.

    Deshalb habe ich die Nuten in den Gangädern, in die die Schaltmuffe eingreift durch entsprechende PS Stücke verkleinert. Leider bei zweitenGang so sehr, dass dieser momenantan eher nicht von selbst reinflutscht, ich hoffe, dass sich das noch ausreichend einarbeitet.



    Für die aufgrund der Getriebanordnung erforderliche Bearbeitung des Führerhauses, habe ich dieses zumindestens teilzerlegt, was zum Glück ganz gut ging.


    Auf dem ersten beiden Bildern kann man den "erweiterten" Getriebetunnel (die eckigen Bereiche) sehen, mit denen ausreichend Platz für den neuen Antrieb geschaffen wurde. Weiter wurde die Sitzbänke mit passender Sitzbezugfarbe eingefärbt. Wenn man genau hinschaut, dann sieht man beim Fahrersitz einen hellen Rand, hier habe ich den Sitz für die zukünftige Fahrerfigur tiefer gelegt, d.h. unterhalb eine "Scheibe" herausgesägt.



    Der Erbauer dieses Urals hatte das Armaturenbrett farbig gestaltet, aber nicht zwingend nach Vorbild, zumindest habe ich bis dato keine Bilder vom Original mit diesen Farben gefunden.



    Ich kenne nur schwarze Armaturenbretter, also erstmal umfärben



    Wie bei meinem Erstural habe ich dann Buntstifte gespitzt und nach Vorbild die einzelnen Anzeigen improvisiert. Die Gläser sind aus entsprechenden durchsichtigen Verpackungsmaterial mit passenden Lochpfeifen ausgestanzt und mit Klarlack gesichert. Sieht jetzt auf jeden Fall besser aus.



    Beim nächsten Bild sind nur noch die Lüftungsreglerhebel rechts vom Armaturenbrett hinzugekommen.



    Der bisherige Fahrer (immerhin gab es einen) war mir zu kleinwüchsig und wurde durch einen größeren mit richtiger Kleidung ausgetauscht.



    Kommt sogar genau richtig zu den vorhandenen Pedalen.



    und an den Schalthebel



    Am Kühlergrill sieht Cross RC serienmäßig ein "Sichtschutzgitter" vor (und eigentlich dahinte reine "Kühlerkiste" mit einem Lautsprecher. Diese fehlt bei diesem Modell, aber das macht nichts, da das Vorbild kein Gitter hinter dem Kühlergrill hat.

    Weiter sind auch bei russischen Fahrzeugen üblicher Weise die Scheinwerfer Reflektoren spiegelnd und nicht grau plastikfarbig.



    Beim 1:1 kann man direkt auf den Kühler und den vorgesetzten Ölkühler schauen. Dies habe ich mit ein paar PS Platten versucht zu immitieren, so halb gut auf dem folgenden Bild zu erkennen. Nicht erkennbar, die Scheinwerferreflektoren sind nun zumindest siberfarbig.



    Die erste Ausfahrt mit dem Zweigangetriebe hat auf jeden Fall die erhoffte Geräuschreduzierung und im 2. Gang eine ausreichende Geschwindigkeit (etwas schneller als Schrittgeschwindigkeit, vorher war maximal langsame Schrittgschwindigkeit drin) gezeigt.


    So macht es noch mehr Spaß mit dem Ural durch den Wald zu ziehen.




    Der nächste Arbeistschritt beim grünen Uri ist die Überholung der Achsen, samt schwarzem Einfärben derselben und einer gescheiten Pendelachsaufhängung hinten.


    Das kann jetzt aber dauern, da jetzt der aktuelle Arbeitsstand mit diesen Neuerwerbungen erreicht ist (beim orangen sind die hinteren Achsen bereits überholt und lackiert und die Pendelaufhängung liegt zerlegt im Weg herum)

  • Ich bleib mal dran. Schöne Fahrzeuge haste :respekt:

    Mein Fuhrpark :

    ZIL 131 6x6

    Rat Rod Crawler
    Traxxas TRX 4 Grün
    Traxxas Slash 2 wd
    Axial Yeti Score Trophy Truck
    WL Toys Rock Racer

  • Zwei schöne URI's hast Du da ergattert! :thumbup:


    Ich bin mal auf Deine Optimierung der Pendelei gespannt! hmm

  • Guten Abend Beinand,


    bezüglich der Pendelei ist noch nichts geschehen, aber ich habe gestern den grünen Ural etwas arbeiten lassen, was dann die dringende Notwendigkeit der Überarbeitung der Hinterachsaufhängung wieder bestätigt hat (war beim orangen letzten Herbst auch schon so, kein Wunder, ist ja bei beiden noch die Serienachsbefestigung).


    Jetzt aber erstmal Bilder von gestern:


    Endlich ein Hauch von Winter und auf dem Weg in den Wald



    Die erste Fuhre Holz ist geladen



    Bei der Menge an Beladung funktioniert die Hinterachsaufhängung noch so halbwegs



    Bei der letzten Fuhre dann, wurde alles an gesägtem Holz, was noch herumlag, mit aufgeladen, also vermutlich nicht nur auf russische Art, sondern wie halt überall, wo keine Ladungskontrolle zu erwarten ist (man beachte auch die formschöne Ladungsicherung, hatte auf die Schnelle nichts anderes und bei dieser Ladung vergessen, die Schleife wenigstens etwas zu verstecken...).



    Nun hat so ein 1:1 Ural eigentlich 5 Tonnen Nutzlast und etwas andere Blattfederpakete als von Cross RC umgesetzt (die von Cross RC federn dafür auch bei leerem Model, was mit maßstäblichen Federpaketen sicher nicht der Fall wäre), deshalb kein Wunder, dass der 1:12 Ural etwas Schräglage hat und nur noch durch das Aufliegen der Ladeplattform auf den Reifen auf der hängenden Seite "stabilisiert" wird, was dann ein sehr langsames, aber letztlich doch Fahren und damit Abtransport der geladenen Baumstämme erlaubt hat.



    Zum Vergleich der "normal" beladene orange Ural, der so aber auch schon sehr in den Federn hängt.



    Hier hatte der Fahrer auch vergessen, den Reifendruck der Ladung anzupassen, da hat der grüne es schon einfacher, einer der Vorbesitzer hat westliches Tuning eingebaut, sprich Crazy Crawler Einlagen.


    Nach der Arbeit dann das Vergnügen und ein Bad genommen




    Bzgl. weiterem Vorgehen, den grünen würde ich ganz gerne als Fahr- / Trialgerät beibehalten, d.h. für's Grobe.

    Für die Hinterachsen würde das dann eine Korrektur der Aufhängungsgeometrie, aber eher eine "weiche" Federpaket Auslegung bedeuten (neben einer Grundüberholung der Achsen und Einbau einer (Servo?) Winde).


    Damit steht dem orangen dann ein größerer Umbau an, da er dann den Forstumbau bekommen wird.

    Neben der Fahrwerksertüchtigung mit verbesserter Geometrie und dann "Schwerlastfederpaketen", härteren Reifeneinlagen, vermutlich einem Umbau auf das Veroma 3 Gang Getriebe (ist bereits im Fundus) und einen Kurzanhänger für dann mittellange Holzstämme und ggf. einen Forstladekran (CTI?), könnte aber etwas dauern...

  • Guten Abend,


    dieses Wochenende bin dazu gekommen, die allerersten Teile für die neue Pendelachsaufhängung zu basteln. Irgendwie scheint das aber im Zeitlupentempo zu erfolgen, während die Echtzeit gleich schnell weiter läuft :scratch:


    Zuerst aber nochmal eine Erklärung, warum ich eigentlich die vorhandene Hinterachsaufhängung ändern will:


    Im nachfolgenden Bild sind der Achsmittel- und die der Drehpunkt des "Pendels" jeweils rot markiert, die Links magenta und der Blattfederbogen grün, wobei die Blattfedern über Federaugen quasi wie Links an den jeweilgen Achsen befestigt sind. Die oberen Links sind jeweils als Dreieckslenker ausgeführt, d.h. sie verhindern ein seitliches Wandern der Achse.

    Das Hauptproblem der Cross-RC Aufhängung liegt meiner Meinung nach in den deutlich gebogenen Federpaket, dass beim Durchfedern horizontal gesehen länger wird und die Achsen auseinander drückt. Wenn dies nur auf einer Seite passiert, dann fangen die Hinterachsen an mitzulenken...



    Wenn man sich jetzt die Vorbildkonstruktion anschaut, sieht man ein paar relevante Unterschiede:



    Hier sind die Achsen auf der gleichen Höhe wie der Drehpunkt der Pendelachse angeordnet. Weiter ist das Federpaket ohne Biegung ausgeführt und liegt nur auf den Achsen. Die Achsen sind auch über ziemlich horizontal geführte Links befestigt. Was aus der Zeichnung nicht hervorgeht, die Seitenführung der Achsen erfolgt nur durch die Blattfedern (deshalb drei untere Lagen), die Links sind reine Parallellenker und führen die Achse nur in Längsrichtung.


    Ich hatte eigentlich gehofft, quasi die ganze Aufhängung an diesem Wochenende irgendwie fertig bauen zu können, aber, wo auch immer die Zeit geblieben ist, ich habe letztlich nur die "Balancier" (O-Ton Erstzteilliste Ural 4320) fertig bekommen, d.h. einen Bruchteil.

    Diese Teile sind die Teile, an denen das Federpaket in der Mitte drehbar befestigt wird, in der Zeichung in der Mitte oberhalb der unteren Lenker ganz gut zu erkennen.


    Los ging es mit zwei Flacheisen und zwei Rohrabschnitten.



    Das Rohr jeweils in der Mitte befestigt, würde die Hauptfunktion schon mal weitestgehend realisieren.



    Da es für mich aber einfacher erschien, zuerst die Blattfederführungen zu bauen, sind diese als nächstens entstanden. Dafür einen langen Flachstab senkrecht auf die Basisplatte gestellt, festgelötet, abgesägt und der nächste, bis alle dran waren.



    Sah dann so aus:



    Alle ungleich hoch und über vier Ecken gleichmäßig feilen war mir zu anspruchsvoll, deshalb meine kleine Proxon Fräse angeschmissen und das erste mal Stahl gefräst, ging eigentlich ganz gut.



    Der nächste Schritt war dann das Festlöten der Drehachsrohre. Damit diese sauber ausgerichtet werden können, wurde eine provisorische Achse verwendet.



    Danach habe ich die Teile mal mit der Zeichnung, bzw. den Abbildungen aus der Ersatzteilliste verglichen und festgestellt, dass die Blattfederführungen etwas zu lang geraten waren und so gar keine Platz für die U-Bügel zum Befestigen der Federpakete gewesen wäre. Also nochmals die Fräse bemüht und ausreichend Platz geschaffen.



    Dann jeweils 4 x 2mm Löcher gebohrt, 2mm Schweissdraht mit einem M2 Schneideisen traktiert und anschließend in Form gebogen.



    Die Funktion wäre so schon mal gegeben, aber die Vorbildteile sehen doch ein bischen anders aus (abgesehen davon, dass diese Gußteile sind und keine "Schweißkonstruktion")

    Zur optischen Anpassung noch passende "Blenden" aus Blech geschnitten / gebohrt / gefeilt und dann an die "Balancier" gelötet, zu Glück ohne das eine der anderen Lötnahte wieder aufgegangen ist.



    Das ist das Ergebnis von fast zwei Tagen Gebastel, erschreckend wenig, wenn das so weitergeht (und es wird wohl leider so weitergehen), wird das eine längere Sache hmm



    Die Teile liegen jetzt in einem Zitronensäurebad zum Entfernen der Flussmittelreste.


    Der nächste Bauabschnitt werden dann die rahmenseitige Pendelachsbefestigungen, die abweichend vom Original keine einfache durchgehende Achse bekommen können, da diese bei den Cross-RC Achsen mit den Kardanwellen kollidieren würde.

    Beim 1:1 Ural liegen die Achsantriebseingänge nicht auf Kegelradhöhe, sondern quasi eine Etage höher (ähnlich wie bei den 2,5 tons Achsen des ursprünglichen Klassenfeindes der Ural Benutzer).

    Möglicher Weise ist dies der Grund, warum die Pendeldrehachse bei dem Model der Einfachheit halber höher gelegt wurde....


    Mal sehen, wie meine Umsetzung aussehen wird.

  • Hallo Beinand,


    schon fast wieder Ende März und es ist nichts neues an den Ural Modellen geschehen :(


    Dank Corona weile ich auch nicht bei meinen Bastelsachen, d.h. hier wird vorerst auch erstmal nichts diesbezüglich aufregendes passieren.


    Dafür habe ich immerhin in meinem "Exil" den grünen Ural mitgenommen, der mit Original Fahrwerk weiterhin einsatzfähig ist.


    Da im Moment "spazierengehen" in Kleingruppen, d.h. auch alleine, hier in Bayern noch erlaubt ist, habe ich, um nach dem ermüdenden Homeofficetagen mit Dauertelefonaten den Kopf wieder etwas frei zu bekommen, den Ural geschnappt und die Gelegenheit genutzt, wieder eine Ladung Holz aus dem Wald zu holen (man muss ja aufgrund von Dauerhomeoffice auch mehr heizen...).


    Hierfür hat der Ural mit den mir aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln einen einfachen Rungenaufbau bekommen, was einen "Kurzstammholztransport" deutlich vereinfacht.





    Muss bei den nächsten Ausfahrten mehr und auch mehr unterschiedliche Bilder machen, bzw. vielleicht bekomme ich auch bewegte Bilder eingefangen.

    Dann bin ich einmal beschäftigt diese aufzubereiten und Ihr ggf. dann sie anzuschauen, was zur Zeit vielleicht für gewünschte Ablenkung sorgt.

    Möchte aber nicht zuviel versprechen, wir werden einfach sehen.


    In diesem Sinne bleibt gesund

  • Guten Abend Beinand,


    am letzten Montag Abend war ich mal wieder mit dem Ural unterwegs und habe die Gegend weiter erkundet.


    Da es am letzten Sonntag hier geschneit hatte, war zumindest im Wald teilweise noch Schnee.





    An den Stellen, wo die Sonne hinscheinen konnte, gab es schöne Schlammlöcher





    Auf der von mir momentanen bevorzugten Runde, gibt es auch eine notwenige Fluss-, eigentlich eher Kanalüberquerung, die mit Hilfe von zwei Baumstämmen aus der Ladung gemeistert wurde.



    Beim Perspektivenwechsel bin ich aus Versehen unkontrolliert an das "Gaspedal" gekommen, zum Glück ist dabei nur die letzte Achse von den Baumstämmen abgerutscht...



    Danach gibt es noch ein offenes Gelände, an dem die Sonne noch schön hingeschienen hat



    Ansonsten kann ich nur sagen, das dieser Cross RC Ural wohl bisher schon kein einfaches Leben hatte, davon aber unbeeindruckt, auch bei mir hart arbeitet und das bisher technisch absolut unauffällig.


    Was auf jeden Fall bei meiner Anwendung die richtige Entscheidung war, war der Einbau des 2-Gang Getriebes, langsames kontrolliertes kraftvolles fahren im 1. Gang und schnelle Schrittgeschwindigkeit, falls erforderlich, im 2. Gang.


    Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal.

  • Hallo Micha,


    ja, die Ausfahrt hatte Spaß gemacht.


    Was die Rungen angeht, die sind, wie weiter oben angemerkt, mit den etwas eingeschränkten Möglichkeiten hier in meinem "Corona Exil" entstanden und sind letztlich nur temporärer Natur.

    Für eine dauerhafte Lösung würde ich die eher aus Eisenprofilen und dann deutlich zierlicher bauen.


    Heute Abend bin ich nochmals mit dem Ural losgezögen und habe zumindest die "Kanalüberquerung" mit Bildern festgehalten. Diesmal hatte ich extra vorher auch zwei etwas längere Baumstämme mit geladen, die dann gute Dienste geleistet haben.





    Beim weiter Auffahren auf die Baumstämme haben diese ein ungewolltes Eigenleben entwickelt, wodurch die Vorderräder von dem Stämmen abgerutscht sind. Zurückfahren ging aber (genug Gewicht ist ja auf den Hinterachsen :cheers:).

    Um die Stämme beim Auffahren der Hinterachsen nicht nochmals zu verdrehen, habe ich die Stufe in der "Zufahrt" durch zusätzliche Stämme entschärft, dann hat die Überfahrt tatsächlich ohne weiteres Zutun geklappt.



    Ach ja, eine kleine Verbesserung gibt es noch, die Ladung wird jetzt mit spannbaren Seilen gesichert, ebenfalls nicht wirklich schön gemacht, aber die geladenen Baumstämme rutschen so deutlich weniger, was dem Fahrer ohne wetere Schutzwand zu Fahrerhaus ganz recht ist...


    Die ganzen Schlammlöcher sind schon wieder am austrocknen und es soll hier die ganzen Woche schön und trocken bleiben, also eher keine Schlammspiele in der nächsten Zeit.


    Das war es wieder, bis zum nächsten Mail.

  • Guten Abend Beinand,


    wenn man vom Teufel spricht...


    Um den Leerweg des 2-Gang Getriebs zu reduzieren, hatte ich die entspechenden Nuten in den Zahnrädern verkleinert. Bei dem Zahnrad für den 1. Gang hat das auch gut funktiert, bei dem für den 2. Gang von Anfang an nicht so richtig, d.h. die Einsätze waren etwas zu groß geraten, so dass der Mitnehmer nur eher durch Zufall, als zuverlässig eingerastet ist und damit auch der 2.Gang.

    Bei der vor-vorletzten Fahrt war anscheinend der Verschleißgrad der nachgerüsteten Einsätze gerade so, dass "endlich" der 2. Gang vermeintlich sich auch immer perfekt einlegen ließ, aber bei Bergabfahrten dann immer öfter heraussprang und der Ural quasi im Leerlauf bergab gerollt ist, was zwar die paar Male, wo es passiert ist, immer gut gegangen war, konnte ihn immer mit einem Gegenhang "einfangen", ist aber so letztlich großer Murks :uglyyeah:


    Gestern dann ging der zweite Gang gar nicht mehr per Fernsteuerung hinein, was meiner Tiefenentspannung nicht gerade förderlich war :hammer:


    Bin dann kurz vor ernsthafter grobmotorischer Beschädigung des Urals mit meinem "Zweit Corona Exil RC Fahrzeug" (BJ40 mit Aoshima Karosse, Blattfederfahrwerk und Veroma 3 Gang Getriebe, welch ein Gedicht :cheers: im Vergleich zu der Cross RC Getriebe Ausführung :kruecken:, gut kostet auch ein bischen mehr...) losgezogen und habe neue Wege in einem inzwischen weitestgehend leer geräumten Holzeinschlag in der Nähe ausgekundschaftet. Dabei hat sich auch wieder eine entsprechende Entspannung eingestellt, so wie es ja beim Modelfahren ja sein sollte.


    Da ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, hier eins von dem "Ersatzmodel"



    Aber hier geht es ja um den, bzw. die Urals.


    Was macht der russische Ural Fahrer, wenn in der Pampa, nee das ist Südamerika und dort haben sich vermutlich wenige bis keine Ural 4320 hinverirrt, d.h. wenn in der Taiga das Getriebe zickt?

    Er schaut nach und repariert mit den zur Verfügung stehenden Mitteln so gut es geht.


    Das habe ich dann heute auch gemacht und erstmal das Getriebe ausgebaut, leider alles ohne Fotos, aber mit öl-, bzw. fettverschmierten Fingern lange ich ungern ein Fotogerät an.

    Beim Öffnen des Getriebes war dann schnell klar, dass die Leerwegreduzierungen im 2. Gang Zahnrad nur noch in Teilen vorhanden waren. Hier müsste anstelle vom verwendeten PS am besten Metal verwendet werden. Für die Zukunft habe ich deshalb mal den Stahlzahnradupgrade Satz für dieses Getriebe bestellt, aber bis das da ist und dort dann dauerhaftere Einsätze gebastelt und befestigt werden, wird es etwas dauern.

    Um aber jetzt weiter fahren zu können, wurden die Reste der Leerwegreduzierungen ganz entfernt und so für den 2. Gang der Orgininalzustand wieder hergestellt. Dann das Getriebe sauber gemacht, neu gefettet und wieder zusammen geschraubt. Anschließend wieder in den Ural und "ES GEHT" :)

    Zwar immer noch etwas hackelig, aber kein Vergleich zu davor.


    Da der Ural aber eh schon in der Feldwerkstatt war, habe ich die großschlächtigen Hilfsrungen, bzw. deren Holzbasis auch etwas überarbeitet und sie etwas gefälliger gemacht, immer noch nicht schön, aber wenigstens nicht mehr so klobig.


    Und dann ging es in den gestern erkundeten Holzeinschlag, diesmal mit einem zweiten Mann, der hier genau das richtige Spielzeug dabei hatte.



    Man beachte die sibirische (bzw. bayrische / österreichische) Sicherheitsjacke, hält schön warm.



    Der zweite Mann war auch hilfreich beim Einweisen im Gelände



    Anschließend, zwecks besserer Übersicht nicht in der Kabine, sondern hinter der Kabine postiert, ging es den mit dem Land Cruisser am Vortag erkundeten Weg, den Hang weiter hinauf, wobei sich ein mehr oder weniger voll beladener Ural an manchen Stellen sich doch deutlich schwerer tut, speziel, wenn der Boden weich wird



    Aber an diesem Einschlag gibt es nur wenige ssolche Stellen, die meisten haben ine gute Astgrundlage



    Und dann ein auch für einen Ural ernstes Hindernis



    oder doch nicht?



    Wofür hat man eine Stihl MS 500i



    Sägen ist das eine, wie aber einen 80 cm Stamm bewegen? Dummer Weise ist dass Windenfenster vorne an der Stoßstange nur Fake (dort haben die Urals typischer Weise auch nicht ihre Winde, sondern wenn im Heck, der hier aber auch dort leider nicht. Aber eine Anhängerkupplung gibt es und ein stabiles Abschleppseil, damit lässt sich, nach etwas Rangieren zum Umdrehen des Urals, das Stammstück aus dem Weg ziehen, oder zumindest so weit, dass mit etwas Muskelschmalz der Stamm zur Seite gerollt werden kann





    Anschließend eine Pause, bis der Ural wieder umgedreht ist



    Geschafft und der Weg konnte fortgesetzt werden



    Soviel für Heute, ich hoffe Ihr hattet beim Anschauen so viel Spaß wie ich beim "Dokumentieren" und hoffe, dass ich hier noch von ähnlichen weiteren Ausflüge berichten kann.


    Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal.

    Viele Grüße


    Christian alias Kraxler


    ner-kraxlerhhuzh-jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Kraxler ()

  • Guten Abend,


    schon wieder eine halbe Woche rum und Zeit für neue Bilder, wobei die teilweise weniger den Ural, sondern mehr den fleißigen Waldarbeiter zeigen.


    Liegt vielleicht daran, dass bei diesem Arbeitseinsatz nun auch die von mir nachgerüsteten Leerwegbegrenzer des 1. Ganges scheinbar keine Lust mehr hatten und der Ural nun ein im Vergleich zu vorher sehr "rucklig / zuckliges" Fahrverhalten beim Versuch langsam und kontrolliert durch das Gelände zu fahren, zeigt.

    Hier steht also nun doch eine grundlegende Getriebeüberholung an, die dann hoffentlich auch sibirischen Forstbedingungen standhält. Dafür muss aber entsprechendes Werkzeug zur Verfügung stehen und dass ist momentan kurzfristig nicht in Aussicht.


    Aber nun zum unterhaltsamen Teil dieses Beitrages:


    Im letzten Bericht wurde ja zum Weg frei machen, ein Stück des querliegenden dicken Baumstamms zur Seite geschafft. Der war viel zu schön um dort liegen zu bleiben, deshalb wieder dort hin gefahren



    und mit der "Spintire Ladetechnik" schnell aufgeladen



    anschließend zum Holzsammelplatz damit



    Dann war ein kleiner Baum dran




    Und wieder eine stärkere Birke






    und wieder zum Holzsammelplatz





    Zum Schluß etwas Maschinenpflege, ist ja doch etwas teuerer in der Anschaffung, das gute Stück



    Das war es auch schon erstmal wieder in diesem Faden...


    Grüße und bleibt gesund

  • Hallo,


    was ist das für eine Kettensäge? Ich habe so eine ähnliche von Stihl als Schlüsselanhänger, aber die erscheint mir größer als deine und hat ein kürzeres Schnittblatt.


    MFG Henri

  • Der Ural gefällt mir ja echt gut. Nur was optisch sehr stört ist das Gestell hinten drauf. Das ist zu hell. Das fällt zu sehr ins Auge. Schwarz streichen würde das nicht so massiv wirken lassen.

    Finde ich....

    Mein Fuhrpark :

    ZIL 131 6x6

    Rat Rod Crawler
    Traxxas TRX 4 Grün
    Traxxas Slash 2 wd
    Axial Yeti Score Trophy Truck
    WL Toys Rock Racer

  • Der Ural gefällt mir ja echt gut. Nur was optisch sehr stört ist das Gestell hinten drauf. Das ist zu hell. Das fällt zu sehr ins Auge. Schwarz streichen würde das nicht so massiv wirken lassen.

    Finde ich....

    Ist bestimmt ein Provisorium gewesen was dann dauerhaft bleibt :lol!!:

    Sonst bin ich mit richtigen Offroadern unterwegs - Jeep Wrangler 4.0HO / Volvo C303 "Lappländer" / Jeep Grand Cherokee