Guten Abend Beinand,
es ist schon etwas her, dass ich an meinen ersten Ural 4320 in 1:12 gebastelt hatte, siehe 1:12 Ural 4320.
Der hatte aufgrund der damals zur Verfügung stehenden Basis so nette Spielereien wie Akkuschrauber Zweiganggetriebe und sperrbare Achsen. Letzteres hat sich aber als zwar nette, aber letztlich unnütze Spielerei herausgestellt, da der Ural im Gelände eigentlich immer mit gesperrten Achsen unterwegs ist und sogar ungünstig, weil durch den Sperrmechanismus die Achsgehäuse zuviel Öffnungen haben, die z.B. im Wasser oder noch schlimmer im Schlamm fatal sein können.
Da aber Schlamm ein mehr oder weniger natürliches Habitat eines Ural sein sollte, war das immer ein Manko.
Als dann vor inzwischen ein paar Jahren der Cross RC UC6 herausgekommen ist, war mein Interesse daran natürlich sehr groß, aber es hat dann bis Ende letzten Jahres gedauert, bis ich hier im Marktplatz entsprechend zuschlagen konnte.
Da man von Urals aber nie genug haben kann, habe ich dies nicht nur einmal, sondern aufgrund der Gelegenheit letztlich zweimal, d.h. bei beiden "Münchner Urals" und diese sind damit in München geblieben.
Ist natürlich modelltechnischer Overkill, aber so habe ich jetzt noch einen "schönen" und einen für's Grobe.
Beide sind jetzt mindestens in dritter Hand, vom orangen weiß ich nur, dass der wohl mal einen großen Tank auf der Ladefläche hatte, der grüne kommt ursprünglich aus Österreich und hat wohl schon ein hartes Leben hinter sich, inkl. G6 am Erzberg 2017 und ist entsprechend Trial optimiert (beschnittene Kotflügel unter dem Fahrerhaus, keine Batteriekiste und kein Tank am Rahmen und die Ladefläche ist nur eine Plattform.
Was die Karrosserie angeht, sind die Cross RC sehr schön gemacht, da kommt einer erster nicht mit, nicht nur, dass die Türen / Hauben dort nicht zu öffnen sind, auch gibt es im Dachbereich ein paar Formfehler, die aber wohl der einfacheren Formgebung für die damalige Herstellung mit Resinguss geschuldet war.
Das Fahrgestell der Cross RC Uris ist grundsätzlich ebenfalls schön gemacht, aber die Pendelei hinten hat ein paar Geometriefehler, die sich
durch unschönes Einlenken der Hinterachsen zueinander äußert und damit dann unterschiedlichen Abständen der hinteren Räder zueinander (kann man am auf den folgenden Bildern so halbwegs erkennen).
Der Grund hierfür liegt an ungleichen Längen der oberen und unteren Links an den Hinterachsen zusammen der festen Anbindung der sehr gebogenen Blattfedern an den Achsen. Wenn die Federpakete dann einfedern, werden sie länger und drücken die Achsen auseinander, was dann dieses unschöne Lenkverhalten erzeugt.
Bei den verschiedenen Testfahrten hat sich dann noch ein Verbesserungspotential gezeigt, das original Plantengetriebe hat eine mehr oder weniger brauchbare Übersetzung, aber ist bezüglich Geräuscherzeugung ziemlich nervtötend.
Damit ergeben sich folgende Aufgaben für diese Modelle:
1. Achsgeometrie der Pendelaufhängung hinten optimieren
2. Getriebe austauschen
3. Generelle Überholung / Wartung
4. Definition Verwendungszweck und entsprechende Anpassung (-> vermutlich einmal russischer Holztransporter)
Die Aufzählung ist keine zwingende Reihenfolge der Abarbeitung und kann sich für die beiden Uris unterscheiden.
Ich werde in unregelmäßen Abständen in der nächsten Zeit über die Weiterentwicklung der Modelle dann berichten.