the big blue, noch ein Nachbau der Excalibur™, umbau auf Tarantola NG, Edition Victorinox

  • Vor kurzem habe ich meinen 2010 gebauten SCX10 Honcho wieder aktiviert, dieser wurde von einer Carson 3-Kanal Pistolenfunke gesteuert, leider hat meine Funke sehr viel Spiel im Bereich der Mittelstellung des Gashebels, so das der Regler öfters man unkontrolliert Gas gegeben hat, insbesondere Rückwärts.

    Diesen Zustand wollte ich nicht länger hinnehmen, außerdem war mir nach mehr Kanälen zu Mute, deutlich mehr Kanälen, das eine oder andere sollte in den Honcho eingebaut werden.

    Auf der Suche nach Pistolensendern mit mehr Kanälen kamen die üblichen Verdächtigen, bis 6 Kanäle geht es noch bezahlbar, darüber wird es dann teuer und wenn die Anlagen noch mehr können sollen wird es richtig teuer (Stichwort Telemetrie und Programmierbarkeit).


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    think simple
    Ingo

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  • Dann stieß ich hier im Forum auf den Baubericht von Guden und seiner Excalibur.

    Ich zog mir den kompletten Thread rein, alle zu dem Zeitpunkt 22 Seiten, dann die Berichte über "Noch eine Excalibur von Chriss" und "Tarantola von ikletti", als das alles geschafft war ging es an die Suche, eine TQI musste her.

    Bei den Kleinanzeigen konnte ich eine 2 Kanal mit Empfänger ergattern, 40€ inkl. Versand waren ein guter Kurs, die meisten anderen sind deutlich teurer.


    Das kam per Post:


    Das wurde davon nur benötigt:


    Das ist jetzt quasi zu entsorgen:


    Außerdem brauchte ich eine Taranis Q X7, dank des Tipps von Guden wurde die für 123€ bestellt, dazu auch gleich 2 Empfänger:


    Außerdem machte der 3D Drucker Sonderschichten, so viel wie die letzten Tage hat er schon lange nicht mehr gedruckt.

    Wobei nicht alles zu gefallen wusste, einige Teile habe ich mehrfach gedruckt, teils weil mir das Ergebnis nicht gefiel, teils weil die anderen die Funke schneller weiter entwickelten als ich drucken konnte.


    Diese Teile wurden später ersetzt, in welcher Lage drucken?

    Von Außen und Innen nicht so schlecht, aber die Überhänge waren eine Katastrophe,

    Außen:


    Innen:


    Also andere Lage auf dem Drucker, noch schlimmer:

    Außen, vorher kommt der Versatz in der obersten Lage?


    Innen: Die totale Katastrophe:


    Nun war es an der Zeit nach 3 Jahren mal ein paar neue Slicer auszuprobieren und siehe da, die Ergebnisse wurden besser.

    Eines der Schrottteile wurde trotzdem noch für eine erste Anprobe genutzt und das Ergebnis war eindeutig: Perfekt konstruiert, passt exakt.



    Also weiter drucken...

    think simple
    Ingo

    2 Mal editiert, zuletzt von Igab ()

  • So ging dann ein Teil nach dem anderen über den Drucker, einige Teile druckte ich mehrfach, falsche Version ausgesucht oder eine neue, bessere Version kam über Nacht und/oder mehr Schalter möglich, klar wenn man was baut soll es auch aktuell sein...


    Manchmal hatte an das Gefühl man druckt mehr Support als Bauteil:



    Aber das Ergebnis war dann in Ordnung: Leider etwas unscharf


    Manchmal war der Druck auch in Ordnung, aber das Bauteil passte optisch nicht ins Bild, da ich es falsch herum auf dem Drucker hatte: Hier störten mich die unterschiedlichen Oberflächen von Oberteil und der Schalterkonsole, also noch einmal:


    Der Drucker lief, also ging es nach der TQI auch der Taranis an den Kragen.

    Ich weiss gerade nicht wer es schrieb: "Es ist kein gutes Gefühl zwei völlig intakte Sender zu zerlegen".

    Stimmt, die Taranis war flammneu, aber was solls, das Ziel vor Augen ging das Schlachtfest los.

    Dank der Berichte der Anderen konnte das eine oder andere vermieden werden, beim auslöten der Antenne muss man schön vorsichtig sein, erst den Heißkleber erntfernen, dann die beiden Lötpunkte ablöten.


    Beim Ausbau der Antenne aus dem Gehäuse hatte ich dann plötzlich ungewollt das intakte Innenleben der Taranis Antenne in der Hand, da kam mir die Idee das ich die Antenne auch im inneren des Senders lassen könnte, wie es viele käufliche Sender ja auch haben.

    Natürlich hatte ich mir extra eine neue, schwarze Antenne mitbestellt, nun ist die über, oder für den Fall das die Interne doch zu wenig Reichweite haben sollte (der spätere Praxistest hat gezeigt das die Reichweite für mich völlig ausreicht, weiter als man was erkennen kann).


    Rückplatte mit v.l.n.r. Antenne, Senderplatine, Lautsprecher und zwei Trimmtastern, welche dort nicht ewig bleiben werden.


    Auch der obere Deckel wurde bestückt, aber auch hier wurden sogleich Modifikationen vorgenommen.

    Die Pins für das zusätzliche HF-Modul waren im Weg, also raus damit, aber da es ein Griffstück für ein zusätzliches HF-Modul gibt wurde an die Kontakte sogleich ein Kabel angelötet, das dann durch den Griff nach unten an den Platz für das Zusatzmodul läuft.


    Hier zu sehen die zwei Taster die den zweiten Kreuzknüppel ersetzen, das Display, die Platine mit den HF-Modul Kontakten bzw. jetzt Kabel:


    Die TQI Einheit musste auch noch neu verkabelt werden, ich hatte mir nicht die Mühe gemacht und die Drehrichtung der Kreuzknüppel und der TQI Einheit überprüft, 50:50 Chance das es passt. Schwerer Fehler.

    Was soll ich sagen, beide liefen falsch herum, nachdem der Sender das erste mal lief durfte ich ihn wieder komplett zerlegen und beiden Kabel anders herum anlöten.


    Das war eines des Originalkabel am Kreuzknüppel der Taranis:

    Vergossen:


    vom Kleber befreit:


    think simple
    Ingo

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  • Nachdem ich beide umlöten musste hier nur der richtige Zustand, wenn die Kabel und der Steckplatz des ehemals linken Kreuzknüppels genutzt werden:



    Wenn man den Sender dann auch Mode 4 stellt ist Gas auf Kanal 1 und Lenkung auf Kanal 2.


    Na ja, der ganze Kram der in der Taranis sitzt muss in den Handsender.

    Letzten Endes bleibt bis auf die Kreuzknüppel und dem Gehäuse nur etwas Kleinkram übrig.



    Die Zentrale Platine, das Herz des Senders, sitzt in der Mitte, hier wurde schon der obere Deckel mit dem Display montiert, die 3 Kabel die da in Richtung Gashebel laufen sind v.l.n.r.:

    Das bunte Fünfader für das zusätzliche HF-Modul.

    Das Servokabel habe ich an den Programmierport gelötet, da hier später der Griff im Weg ist um es zu nutzen.

    Es läuft durch den Griff ins Akkufach, von dort habe ich es wieder in den Griff gesteckt und kann es leicht herausziehen wenn es benötig wird.

    Und natürlich die zwei Adern für die Spannungsversorgung.

    Insgesamt geht es recht Eng in dem Sender zu, was aber auch zu erwarten war.


    So sah der Sender dann bei der ersten Inbetriebnahme aus, am Labornetzteil mit Strombegrenzung betrieben, vorsichtshalber:


    Die Telemetrie hatte ich noch im Taranis Gehäuse eingestellt, sie läuft jetzt auch im Pistolensender:


    Zwischendurch mit anderem Griff und Akkufach am Akku betrieben:


    Ging es dann weiter zu diesem Stand:


    Da der untere Deckel farblich so gar nicht passte und zudem reichlich klapperte habe ich mich mit Fusion auseinander gesetzt, das Ergebnis war dann dieses:


    Das ist der aktuelle Stand, es wird sich aber garantiert noch einiges verändern.

    Der Lipo im Modell soll überwacht werden, evtl. mit Strommessung.

    Die Trimmtaster sollen auf Dauer gegen kleinere Bauformen ersetzt werden, evtl. fliegt die Platine zum zusätzlichen FH Teil komplett raus, dann ändert sich das komplette Oberteil des Senders.



    Mein besonderer Dank gilt Guden, Ikletti, Chriss und summix und allen aderen an diesem tollen Projekt beteiligten Personen und natürlich dem Ersteller der ersten Anlage überhaupt, tolle Idee und klasse CAD Dateien.

  • Hardwaremäßig hat sich die Funke derzeit noch nicht weiter verändert, das wird aber in kürze der Fall werden.


    Dafür habe ich ein paar kleine Gimmicks programmiert:

    Der Gaskanal hat einen per Schalter zuschaltbaren "Tempomat" bekommen, als per Schalter zu aktivieren und per Poti kann man die Geschwindigkeit einstellen. Gleichzeitig gibt es alle circa 5 Sekunden einen Doppelpiep als Erinnerung das der Tempomat aktiv ist.


    Als zweites eigentlich noch besseres Gimmik habe ich per Taster eine Aufschaltung der Winde auf den Gashebel verwirklicht.

    Kurz bevor der Regler anfährt beginnt die Winde zu laufen, so das ich, wenn ich den Zuschalt-Taster betätige, die Winde mit dem Gashebel aktiviere.

    Die Winde hat im Modell derzeit nur einen Schalter, keinen Relgler, dadurch läuft sie halt nur voll oder gar nicht.

    So kann ich feinfühlig fahren und gleichzeitig läuft die Winde solange ich Gas gebe.


    Ist schon geil was man mal eben so programmieren kann und ich hab noch einige Ideen.

    Ein 6-stufen Schalter ist bestellt, ein Miniatur-Kreuzknüppel ebenso.

    think simple
    Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von Igab ()

  • Der Sender hat im Laufe der Zeit einige Umbauten erfahren, unter anderem der Umbau auf die Teile der Taraniskreuzknüppel, die das zuführen von Traxxas TQi Sendern für Gas und Lenkrad überflüssig machen.

    Dann kam noch der Bericht von Grizzly mit seiner Victorinox, er hat das Beier EMS-24-G Modul genutzt, um per 12 Doppeltaster 24 Funktionen im Beier Soundmodul USM-RC-2 direkt und nur über einen Proportionalkanal anzusteuern und dieses in den letzten Stand der Druckteile implementiert, der Tarantola NG.

    Bis dahin hatte ich mein Beier Soundmodul über 4 Doppeltaster und verschiedenen Betätigungszeiten angesteuert.

    Also für 8 Möglichkeiten circa 1 Sekunde betätigen, für die anderen 8 Möglichkeiten länger als 3 Sekunden betätigen.

    Das funktoniert zwar soweit, ich fand es aber etwas unübersichtlich.


    Gut, es waren wieder einige Stunden Druckzeit und zusätzliche Kosten für die Erweiterung, aber ich fand den Umbau sinnvoll, also Drucker GO.

    Nachdem das EMS Modul angekommen war wurde es erstmal ausprobiert, es läuft wohl nicht unbedingt mit jedem Sender, mit meiner Tarabis lief es perfekt und das sogar im schnellen Übertragungsmodus, also ging es an das zerlegen des EMS.

    Gerade gekauft und schon die Garantie zerstört, aber das kennt man ja noch vom zerlegen der Taranis...


    Dann ging es an den Schaltereinbau in den Sender, 12 Doppeltaster schön in Reih und Glied.

    Links vom Eintaster ist ein fetter Druckfehler, bei 22 Stunden Druckzeit hab ich es aber erstmal so gelassen.

    Nobody is perfekt.


    Teils war es recht eng da unten, aber machbar


    Der fummeligste Taster war dieser hier unter der Strebe, war aber machbar, etwas fluchen hilft dabei


    Dann wurde immer weiter zusammen gebaut, die Teile aus dem "alten" Gehäuse ausgebaut und im neuen montiert.

    Hier kann man noch etwas erkennen das ich nur einen Doppeltaster mit allen 3 Adern versorgt habe, danach die oberen und die unteren Kontakte der Taster jeweils einfach nur mittels Draht verbunden habe, das spart einiges an Kabelage von den Tastern zur EMS Platine (hier im gelben Schrumpfschlauch isolierend eingeschrumpft


    Der Platz im neuen Gehäuse ist groß genug um die Platine ganz bequem unter zu bringen


    So sieht mein Sender nun von oben aus


    Das Gewicht ist allerdings auch etwas angewachsen


    Ein paar kleine Änderungen werden noch folgen, so soll da noch Beleuchtung rein, Löcher für vier 5mm LEDs sind schon mit ins Gehäuse konstruiert worden, dann nutze ich sie auch und ein paar Taster werden auf dauer noch anders verdrahtet.

    Die Poti Knöpfe muss ich auch noch anpassen und dann fehlt noch ein Schalter für die besagten LEDs, da soll dann ein Sicherheitskippschalter rein, damit die LEDs nicht aus versehen eingeschaltet werden, mal sehen woher ich den bekomme.

  • Igab

    Hat den Titel des Themas von „the big blue, noch ein Nachbau der Excalibur™“ zu „the big blue, noch ein Nachbau der Excalibur™, umbau auf Tarantola NG, Edition Victorinox“ geändert.