Hallo,
Während des Baus meines BMPT’s hatte ich als kleine Zwischenarbeit mal einen Sattelauflieger ChMZAP-5247G gebaut, der eigentlich nur als Dekoration beim Abstellen des T-90 oder des BMPT dienen sollte. Letztlich ist daraus doch ein voll funktionsfähiges Modell geworden.
Und nun fehlt eben ein passendes Zugfahrzeug. Schon immer hatten mir die 8x8er gefallen, damals der Tatra 813 und dann die Russen mit ihren riesigen freistehenden Rädern. Beim MAZ535 gefällt mir die runde Hütte nicht sosehr, der KZKT-7428 sieht da viel aggressiver aus, obwohl er aufgrund seines vorderen Überhangs weniger geländefähig ist. Aber ich will ja nicht crawlen damit.
Vor dem eigentlichen Baubericht einige Grundgedanken zum Projekt und zur Konstruktion:
Erstes Problem sind die charakteristischen Räder. Da sie das Aussehen des Fahrzeuges wesentlich prägen, sollten sie in Größe und Profil möglichst genau stimmen.
Leider ergab meine Suche nichts Vernünftiges – also Selbstbau oder einen Hersteller finden. Mit Bodo Pistor fand sich einer, der sogar die Konstruktion übernehmen will. Somit wäre das größte Problem gelöst. Nun geht’s zur Klärung der Radaufhängung und des Antriebs. Starrachsen verderben das ganze Fahrbild, also Einzelradaufhängung. Aufhängungsteile nehme ich vom BC8, untere Querlenker und Antriebswellen werden neu gemacht. Da ich unsicher bin, es ist ja mein erster Lkw-Eigenbau, ob sich Diff und Sperre lohnen, habe ich beides vorgesehen. Nach langer Suche wurde das Summit-Diff als geeignet ausgewählt, das kleinere vom TRX-4 erschien mir doch etwas zu schwach.
Zwischen je zwei Achsen wird ein Verteilergetriebe (VG2) angeordnet. Es wird ein Eigenbau werden und mit ca. 1:4 untersetzt.
Auf einer Seite wird es über eine Klauenkupplung direkt mit einem der Diffs. verbunden, auf der anderen Seite per Kardanwelle mit dem anderen. Ähnlich wie beim BC8 sind je zwei Diff‘s und ein VG2 auf einer Grundplatte aufgebaut.
Trotz 3D-Darstellung der Baugruppe bin ich noch unsicher, vor allem was die Gelenkwellen beim Einfedern betrifft. Also habe ich erst mal einen Testaufbau gemacht, um das Ganze durchzuspielen.
Man sieht die BC8 Radaufhängung mit dem neuen unteren Querlenker. Der alte ist nun der obere QL geworden. QL-Träger und C-Hub sind auch vom BC8. Blau ist das Summit Differential, das mit extra Haltern montiert wird. Vorerst habe ich China Gelenkwellen genommen und sie gekürzt und die Aufnahmen umgearbeitet. Ob sie die Belastung aushalten werde ich sehen, ggf. werden sie durch kräftigere Typen ersetzt.
Oben ist schon ein Teil der Lenkung zu sehen, auch die gekröpfte Spurstenge, die unter der Klauenkupplung hindurchgeht.
Zwischen Motor und den beiden VG2 wird noch ein Verteilergetriebe VG1 mit einer Untersetzung von ca. 1.47:1angeordnet. Die Gesamtübersetzung von VG1, VG2 und Diffs. ist damit ca. 17,2:1. Bei etwa 6,8km/h und 155mm Raddurchmesser sind damit etwa ---U/min am Eingang des VG1 erforderlich.
Beim Motor bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich einen XERUN1600KVmit angeflanschtem Planetengetriebe 6:1 oder doch nur einen 550er BL mit deutlich größerer Untersetzung verwende. Mit dem XERUN ist das Modell eigentlich übermotorisiert aber das Drehmoment ist sehr gut. Ich werde wohl testen müssen.
Der Rahmen besteht oben aus Alu-U-Profilen und unten aus Z-förmig gebogenen Blechen, stabilisiert mit Querstegen.
So, nun erst mal einige Teile fertigen bzw. beschaffen und den Grundaufbau testen.
Der ganze Bau wird sich wohl über längere Zeit hinziehen, da der KZKT nur nebenbei läuft, wenn ich mal Lust dazu habe. Also zeitlich nicht allzu viel erwarten, es wird wohl immer wieder längere Pausen zwischen den Beiträgen geben.