Anfängerfragen zum Thema Drehbänke, Drehmeißel und Drehmaterialien

  • moin basti,


    bei edelstahl ist das problem der irren ausdehnung sobald es temparatur hat! nicht zu vergleichen mit stahl oder leichtmetall!


    immer nur in kleinsten schritten ab bzw ausdrehen!
    und abkühlen lassen!


    wd40 kannst du nehmen allein schon weils gut riecht!
    ich nehme dafür immer schneid oder ziehöl!
    gerade bei lager oder paßsitzen!
    da bist du ganzschnell aus dem maß raus!


    einfach machen die erfahrungs werte sind bei jedem anders! auch wegen den unterschiedlichen maschinen

    GRUSS STEPHAN
    GEBIRGSJÄGER HAMBURG
    GULF DINGO / SHORT WB BRONCO / TFL BRONCO /SANDSCORCHER / FAV-WILDONE / WRANGLER / ++++++ BAUSTELLEN!!


  • Es kommt natürlich immer drauf an welchen Edelstahl du verwendest. Ich persönlich nehme meistens 1.4305 das ist ein sogenannter Edelstahl in Automatenqualität. Der lässt sich fast so schön drehen wie Aluminium .

    >>>Mia glangt dass i woas dass i kannt wenn i woin dad<<<

  • Hallo ihr Dreher, ich bin es mal wieder.


    Langsam habe ich Erfahrung an meiner kleinen Drehbank gemacht, habe ein in ein paar Dinge investiert und sehr viele Videos
    im WWW gesehen, die mir sehr geholfen haben.
    Nach meinen ersten Drehversuchen komme ich immer besser mit der Technik klar und die Arbeiten gehen mir flotter von der Hand.
    Nur eins will und wollte mir nicht gefallen und ich habe lange mit mir gerungen. Die Drehstähle unterliegen ja auch dem nutzungsbedingten
    Verschleiß. Ich habe in meiner Werkstatt keine Schleifmaschine und als ich mit das mal genauer angesehen hattem wurde mir schon etwas
    mulmig. Drei Winkel schleifen usw. das wollte ich mir nicht antun. Dafür extra eine Schleifmaschine anschaffen, das wollte ich dann auch nicht.


    Dann viel mir das Thema Wendeschneidplatten von @Mr_Hektor wieder ein und ich habe dann mal meine Fühler ausgestreckt.
    Nach etwas Suche bin ich bei der Firma Paulimot fündig geworden und habe mir einen Satz Wendeplattenhalter mit Wendeplatten bestellt.
    (BTW: Paulimot hat, wie ich finde, teilweise ganz tolle Sachen für die Metallbearbeitung im Shop. Alles würde ich dort auch nicht kaufen,
    aber für meine Zwecke ist das bis jetzt gekaufte von der Qualität sehr überzeugend gewesen).
    Warum Wendeschneidplatten? Weil ich für das Geld, das ich für eine gute Schleifmaschine UND den Folgekosten dadurch sehr viele
    Wendeschneidplatten kaufen kann. Für mich eine wirtschafliche Frage!


    Und nun komme ich zu dem Thema Schnittgeschwindigkeiten. Bei Youtube habe ich mir einge Videos zum Thema drehen mit Wendeschneidplatten
    angesehen. Sehr interessant finde ich übrigens den Kanal von LSCAD vom Lehrstuhl Konstruktionslehre + CAD der Universität Bayreuth, wo ich mir
    schon einiges abgeschaut habe. Was mir dabei aufgefallen ist, das die Spindel eine wesentlich höhere Umdrehung und einen wesentlich höheren Vorschub
    hat. Das scheint wohl auch so richtig zu sein, das die Schnittgeschwindigkeit höher ist, als mit einem "normalen" Drehstahl. Auch das Thema Kühlung
    scheint bei den Wendeplatten auch nicht so tragisch zu sein. Die Standzeit scheint wohl auch viel höher zu sein.


    Ist das wirklich so? Oder habe ich das falsch interpretiert? Muss ich auf spezielle Eigenschaften der Wendescheidplatten achten?

    Kurz mal nicht nachgedacht -zack- Glücklich!

  • Hallo


    Ja, du hast da richtig geforscht.
    VHM Platten haben eine höhere Standzeit und kannst damit auch richtig Gas geben im Sinne.
    Da wir aber immernoch bei Modellbau sind, wirst du wohl keine 3mm zustelling haben.
    Spezielle Platten für Aluminium und / oder Kunststoffe gibt es da auch.
    Wendelplatten sollten aber wegen ihrer Härte bzw. Sprödikeit auch Fleisch haben damit sie Schneiden können.
    Mit 0,1mm Zustellung tust du eher Schaben wie Schneiden - was die Platten nicht so mögen und die " Spitze " dann gerne wegbrechen kann.
    HSS tut durch die extreme Schärfe schneiden.
    VHM tut eher " rausbrechen " - so zum Erklären des Sinnes vom Drehen oder Fräsen etc.
    Kühlen brauchst du wohl nix bei den kleinen Zustellungen. 1 Tropfen Öl tut da seine Dienste auch.


    Immerdran denke:


    Keine lange Kleidung oder Haare
    Schutzbrille und vor allem:


    Schlüssel aus dem Futter

  • grundsätzlich sollte man immer mindestens eine Zustellung in Höhe des schneidenradius haben.


    Quasi 0,8er Radius mindestens 0,8mm Schnittiefe

    >>>Mia glangt dass i woas dass i kannt wenn i woin dad<<<

  • @Toyotaschrauber Ok, das ist ja schon mal einen interessante Information. Das heißt dann im Umkehrschluss, das ich mit meiner
    VHM- Platte nicht schlichten kann [0,8mm Radius]. Es gibt ja auch ganz spitze VHM Platten, richtig?

    Kurz mal nicht nachgedacht -zack- Glücklich!

  • Schlichten bezieht sich ja ned zwangsläufig auf die schnitttiefe.


    Mann kann mit na 0,8er rein theoretisch eine bessere Oberfläche kriegen als mit na 0,4er


    Wobei man an einer konventionellen drehbank meistens die benötigte Drehzahl für VHM Platten garnicht erreicht.

    >>>Mia glangt dass i woas dass i kannt wenn i woin dad<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Toyotaschrauber ()

  • ich habe ja eine Allzweckmaschine ohne automatischen Vorschub und auch ohne X Achse (entlang dem Bett) auf dem Schlitten sondern nur der ganze Schlitten wird verschoben. Was sie hat, sind feste Skalen die man nicht verdrehen kann. Da artet alles in eine Mathearbeit aus und das ist mir auf Dauer zu blöd. Habe schon Anbaumessschieber gefunden, aber gibt es vielleicht auch optische Aufnehmer die man aus dem Weg verbauen kann mit externer Anzeige? Genauigkeit ist schon jetzt bestenfalls Zehntel. Und ich brauch auch nur relative Position zu gesetzten Nullpunkten. Ausserdem, kann man an sowas für die Y Achse den Faktor 1 und 0.5 einstellen? Beim drehen nimmt man ja auf beiden Seiten was ab also das doppelte vom abzulesenden Wert, beim benutzen der Fräseinrichtung, sind es dann nur einfache mm. Das fänd ich toll um noch weniger Fehler zu machen.

  • Ahhh das macht Sinn. Ist ja dann noch schöner, das kann ich einsehen. Und anscheinend möchte ich diese Glasröhren haben, weil Anschraubmessschieber doof und anfällig sind?
    Mit optisch meinte ich ursprünglich Laserentfernungsmessser, Infrarot oder alternativ Ultraschall. Beides ist aber anscheinend eher nicht zu gebrauchen...

  • Moin
    Ich habe Anbaumeßschieber dran. Funktioniert super

    Grüsse ERI
    photo-10750-1c2183c3.jpg
    FELSENFEST Bergdrahtesel Lomo Losi Shafty Scalecrawler

    European Champion Scaler Extreme Classic Eurocrawl 2019
    Lieber 10 Rück als nen Torfehler :thumbup:

  • Ahhh das macht Sinn. Ist ja dann noch schöner, das kann ich einsehen. Und anscheinend möchte ich diese Glasröhren haben, weil Anschraubmessschieber doof und anfällig sind?
    Mit optisch meinte ich ursprünglich Laserentfernungsmessser, Infrarot oder alternativ Ultraschall. Beides ist aber anscheinend eher nicht zu gebrauchen...

    ich kenn es erlichgesagt nur mit glasmaßstäben

    >>>Mia glangt dass i woas dass i kannt wenn i woin dad<<<

  • Ahhh das macht Sinn. Ist ja dann noch schöner, das kann ich einsehen. Und anscheinend möchte ich diese Glasröhren haben, weil Anschraubmessschieber doof und anfällig sind?
    Mit optisch meinte ich ursprünglich Laserentfernungsmessser, Infrarot oder alternativ Ultraschall. Beides ist aber anscheinend eher nicht zu gebrauchen...

    Schön, wenn sich viele an den Thema beteiligen, finde das geht jetzt gerade am Theme etwas vorbei.
    Wenn ich das von Dir @ripper1199 lese, dann geht das doch in den professionellen Bereich rein und hier geht es doch um Anfängerfragen.
    Klar, macht ein Koordinatensystem sinn, aber ich glaube nicht, das ich bei meiner Drehbank ein Koordinatensystem nachrüsten werde,
    weil es zudem noch nicht mal passen würde.
    Nicht falsch verstehen, aber hier geht es doch wirklich um den Anfänger und nicht um den Profi!

    Kurz mal nicht nachgedacht -zack- Glücklich!

  • Super Thread, ich fange auch gerade mit Drehen & Fräsen an. Da Qualität, Preis, Größe und Geräuschpegel bei den meisten Proxxon Produkten für mich ideal sind, habe ich mich dort ausgerüstet.
    Zu bereits bewährten Geräten wie Tellerschleifer, Bandsäge und Tischkreissäge kamen nun noch zwei Drehbänke und zwei Fräsen hinzu. Dazu habe ich auch schon einiges an Zubehör gekauft. Drehbänke sind die FD150 & PD250, Fräsen MF70 und FF230.
    Die beiden kleineren Geräte werde ich aber wohl wieder verkaufen.


    Mich würde interessieren welche Rundlaufgenauigkeit am Werkstück für ordentliches Arbeiten nötig ist. Die 250er hat ein DIN Futter dort erreiche ich bis zu 0,03mm, wobei ich natürlich auch nicht weiß wie perfekt meine Teststange ist(verchromte Messuhrstange). Die FD150 macht bestenfalls 0,07mm, das Futter ist bei ihr aber auch wesentlich einfacher gehalten und kostet nur ~50€...

  • Ich habe meine Teststange etwas im Futter gedreht und kam dann auf 0,01mm Rundlauf. Wie kann ich das interpretieren? Ist das Werkstück um die Differenz ungleichmäßig?



    Die Drehstähle(HSS-Co5) schleife ich an einem Tellerschleifer, mangels Erfahrung fällt mir das nicht leicht. Nun habe ich einen Halter gedruckt, der zwei Freiflächen gleichzeitig schleift und immer gleich(5°). Er wird am Parallelanschlag des Tellerschleifers geführt.