Rastmoment

  • Rastmoment = engl. Cogging
    Das Rastmoment eines Motors ist auf die Wechselwirkung zwischen Dauermagneten, die z.B. beim Brushed Motor im Stator untergebracht sind und dem Weicheisenpaket des Läufers mit dem Spulen. Weicheisenpakete lassen sich zwar einfach im Magnetismus umpolen, sind jedoch Werkstoffe die von Dauermagneten angezogen werden. Im Ruhezustand werden möglichst viele Polschuhe eines Weicheisenpaketes, aber mindestens 1 Polschuh, von den im Motor befindlichen Dauermagneten angezogen. So wird der Läufer in seiner Lage durch die magnetische Wechselwirkung von Dauermagneten und Weicheisenpaket gehalten. Die Kraft um diese Wechselwirkung zu überwinden wird als Rastmoment oder im Englischen als Cogging bezeichnet. Fälschlicherweise wird das stotternde Anlaufen von sensorlosen BL Innenläufern als "Cogging" bezeichnet! Die Stärke des Rastmomentes ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Natürlich in erster Line von der magnetischen Kraft der Dauermagnete und der Polzahl. Bei einem 2poligen Motor mit 3 Spulen, gibt es ein ungerades Verhältnis zwischen Dauermagneten und Polschuhen, das Rastmoment wird kleiner als bei einem geraden Verhältnis wie z.B. einem 4poligen Motor mit 6 Spulen und Polschuhen. Auch hängt das Rastmoment von dem Luftspalt zwischen Magnet und Polschuh ab, je größer der Luftspalt, desto kleiner das Rastmoment. Die Form und Größe der Dauermagneten und Polschuhe ist ebenfalls ein Faktor der das Rastmoment beeinflusst, sind Magnete und/oder Polschuhe kantig ausgelegt oder etwas von gleicher Größe, so wird das Rastmoment größer sein. Einige Parameter sind Indikatoren für die Güte eines Elektro-Motors, die aber auch das Rastmoment erhöhen und ein höheres Rastmoment wirkt sich negativ auf den Wirkungsgrad aus. Für Designer von Elektro-Motoren sind einige Punkte also eine Gradwanderung zwischen qualitativen Merkmalen und negativem Einfluss auf den Wirkungsgrad.

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Kommentare 1

  • Auswirkung des Rastmoment im praktischen Betrieb:
    Es gab lange Diskussionen, wie gut nun ein Regler ist, wenn er mit der Dragbrake am Hang halten muss. Die Dragbrake macht im Grunde genommen nichts anderes, als dass es die beiden Motorleitungen kurz schließt. Je größer jetzt das Rastmoment, desto größer die Bremswirkung.


    Somit kann es vorkommen, dass der Motor mit dem schlechtern Wirkungsgrad am Hang die besseren Vorteile bringt!