Panhardstab

  • Fahrwerkselement bei Starrachsen zur Seitenführung.
    <p>Wenn eine Starrachse nur an den Stoßdämpfern, Blattfedern oder an den Längslenkern mit dem Chassis des Fahrzeuges verbunden ist, tritt folgendes Problem auf, dass durch die gefederte Verbindung nicht nur Auf- und Abbewegungen, sondern auch Seitwärtsbewegungen der Achse möglich sind. Die Seitwärtsbewegungen werden durch den Panhardstab abgefangen. Die Wirkung beruht darauf, dass der Panhardstab fast parallel zur Achse läuft. Bei Auf- und Abbewegungen der Achse wird der Panhardstab daher nur um einen kleinen Winkel um die Aufhängungspunkte gedreht. Zusammen mit dem großen Radius des von ihm dabei beschriebenen Kreises, ergibt sich so die kontrollierte Seitwärtsverschiebung der Achse, die von der Federung aufgefangen werden kann.

    Wichtig bei Modellen mit Panhardaufhängung! Der Panhardstab sollte immer parallel zum Lenkgestänge laufen, um die sogenannte Geisterlenkung (auch Bumpsteering) zu vermeiden. Ist dies nicht gegeben wird das Modell beim einfedern nach links oder rechts lenken. Im Idealfall liegen Lenkgestänge und Panhardstab parallel zur Achse. Die länge vom Panhardstab muss so gewählt werden, das die Kreisbewegung der Achse beim einfedern so minimal wie möglich ist. Ansonsten ergibt sich ein enormer Versatz der Vorderachse beim Ein- und Ausfedern. Bei der Länge des Panhardstabs ist ebenfalls darauf zu achten, das diese trotzdem ausreichend ist um die Kreisbewegung der Achse zu gewährleisten. Wenn der Panhadstab zu kurz ist, ist ein volles Einfedern der Achse nicht möglich,da die Kreisbewegung eingeschränkt ist. Der Panhardstab sollte in der Regel nicht kürzer als der obere Link der Achse sein.


    Der Panhardstab wurde in den 1890er Jahren von dem französischen Fahrzeug Hersteller Panhard & Levassor, als vereinfachte Seitenführung für Starrachsen erfunden. Der Panhardstab wird auch eingesetzt, wenn andere Längslenker z.B. bei einer 4-Link Aufhängung, störend sein können.

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